
Hyperhidrose - Übermäßiges Schwitzen
Weshalb schwitzen manche Menschen mehr als andere?
Das Wort Hyperhidrose kommt von griech. ὑπέρ (hypér) „noch mehr, über, über ... hinaus“ und ἱδρώς (hidrós) „Schweiß“ und bezeichnet eine übermäßige Schweißproduktion.
Es handelt sich um ein Krankheitsbild.
Schätzungsweise 1 - 2 % der Deutschen sind von Hyperhidrose betroffen. Die Dunkelziffer soll noch höher liegen.
Wissenschaftlich betrachtet, leidet man an Hyperhidrose, wenn man mindestens 100 mg Schweiß innerhalb von fünf Minuten in einer Achselhöhle produziert (Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft).
Hyperhidrose Betroffene haben nicht mehr Schweißdrüsen als andere, aber ihre Schweißdrüsen werden vermehrt angeregt.
Hyperhidrose tritt zu 60 % an den Handflächen (Schweißhände) oder Fußsohlen, zu 40 % in den Achselhöhlen, zu 10 % am Kopf (vornehmlich der Stirn) und selten an anderen Körperstellen auf.
Man unterscheidet zudem die primäre und die sekundäre Hyperhidrose.
Primäre Hyperhidrose:
Hierunter versteht man die angeborene Hyperhidrose. Typisch für die primäre Hyperhidrose ist:
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Beginn der Symptome im Kindes- oder Jugendalter (< 25 Jahre)
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Auftreten des Schwitzens temperaturunabhängig, unvorhersehbar und nicht willentlich kontrollierbar
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Auftreten öfter als 1 × pro Woche mit Beeinträchtigung im Alltag
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Kein vermehrtes Schwitzen während des Schlafes